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Warum Akzeptanzkommunikation für das Gelingen der Energiewende unerlässlich ist

Die Klimaziele sind gesetzt: Europa will bis 2050 klimaneutral sein, Deutschland bis 2045 und Baden-Württemberg hat das Ziel sogar auf 2040 vorgezogen. Diese ambitionierten Vorhaben können erreicht werden – aber nur gemeinsam und mit der notwendigen gesellschaftlichen Akzeptanz für die erforderlichen Veränderungen. Die Energiewende, eine grundlegende Transformation der Energieerzeugung und -nutzung, ist ohne Akzeptanz nicht umsetzbar. Ob Windparks, Wärmenetze oder Batteriespeicher – Bürgerinnen und Bürger müssen bei der Planung und Umsetzung solcher Projekte von Anfang an mitgenommen werden.  

Hier kommt die Akzeptanzkommunikation ins Spiel: Sie ermöglicht es, Bürgerinnen und Bürger frühzeitig einzubinden, transparent zu informieren und so eine breite Unterstützung für Projekte zu schaffen. Dabei geht es nicht nur darum, Informationen bereitzustellen, sondern auch darum, Sorgen ernst zu nehmen, Vorbehalte abzubauen und Vertrauen aufzubauen. Zwei unserer jüngsten Projekte zeigen, wie Akzeptanzkommunikation erfolgreich umgesetzt werden kann.  

Akzeptanzkommunikation: Unsere Best Practices  

Ein Windpark mit Bürgerbeteiligung: Regionalität und Dialog im Fokus  

Wie lässt sich Akzeptanz effektiv aufbauen? Ein zentrales Hilfsmittel ist der Dialog. Das Beispiel des Windprojekts aus Bayern zeigt, wie entscheidend frühzeitiger und transparenter Austausch für den Erfolg eines regionalen Energieprojekts ist. Gemeinsam mit den lokalen Energieversorgern haben wir ein Kommunikationskonzept entwickelt, das auf Dialog, Transparenz und Regionalität setzt.  

Von Beginn an, noch in der frühen Planungsphase, legten wir besonderen Wert auf einen wertschätzenden Dialog auf Augenhöhe. Dabei wurden die Belange der Bürger respektiert und Raum für Fragen und Feedback geschaffen. Durch kontinuierlichen Austausch mit den Gemeinden und gezielte Bürgerbeteiligung konnten Vorbehalte frühzeitig abgebaut, breitere Akzeptanz erzielt und das Projekt langfristig tragfähig gestaltet werden.  

Eine detaillierte Stakeholderanalyse half uns, alle relevanten Interessensgruppen zu identifizieren und gezielt in die Kommunikation einzubeziehen. So konnten wir sowohl Konsens als auch Dissens frühzeitig erkennen und gezielt adressieren. Mithilfe eines breiten Spektrums an Kommunikationskanälen – darunter Pressemitteilungen, Social-Media-Beiträge, eine Projektwebseite, Informationsveranstaltungen und persönliche Gespräche – gelang es, alle Zielgruppen umfassend zu erreichen.  

Wärmestrategie für einen regionalen Energieversorger aus Oberschwaben: Transparenz und regionaler Nutzen  

Die Wärmestrategie, die wir gemeinsam mit einem regionalen Energieversorger und weiteren beteiligten kommunalen Akteuren entwickelt haben, basiert auf ausformulierten strategischen Botschaften. Im Fokus steht die transparente Kommunikation der langfristigen Ziele – die Umstellung der gesamten Wärmeversorgung von fossilen Brennstoffen auf nachhaltige Alternativen – sowie die direkte Ansprache aller Zielgruppen.  

Der Versorger setzt auf regelmäßige Pressemitteilungen, Flyer, Broschüren, Informationsveranstaltungen, Social Media und weitere digitale Kanäle wie Webseite und App, um umfassend zu informieren. Dabei werden die Vorteile regionaler Fernwärme in der Kommunikation stets betont: zuverlässige, komfortable und kostengünstige Wärmeversorgung ohne Investitionskosten für eigene Heizsysteme.  

Die Kommunikationsstrategie unterstreicht die regionale Wertschöpfung und Umweltfreundlichkeit, die Unabhängigkeit von globalen Märkten und einen stabilen CO₂-Preis. Gleichzeitig positioniert sie das kommunale Unternehmenals Vorreiter bei der frühzeitigen Umsetzung gesetzlicher Vorgaben, wie dem Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg zur Klimaneutralität bis 2040. Transparente Preisgestaltung und gezielte Öffentlichkeitsarbeit stärken dabei das Vertrauen in die Fernwärme und unterstützen die geplante hohe Anschlussquote in den Wärmegebieten.  

Zur besseren Koordination der Kommunikation aller beteiligten Akteure kommen einheitliche Sprachregelungen zum Einsatz. Diese sind in einem fortlaufend aktualisierten Wording-Dokument zusammengefasst. So wird sichergestellt, dass die Botschaften konsistent bleiben. Eine durchgängig einheitliche Kommunikation über alle Kanäle hinweg trägt zudem dazu bei, Skeptiker zu überzeugen und Unentschlossene zu gewinnen.  

Herausforderungen in unsicheren Zeiten meistern  

Die derzeitige politische Lage – insbesondere Unsicherheiten durch die bevorstehenden Neuwahlen und sich verändernde Rahmenbedingungen der Energiepolitik – stellt die Energiewende vor zusätzliche Herausforderungen. Was passiert mit Förderungen und langfristigen Zielen, wenn politische Prioritäten wechseln?  

Hier gewinnt die Akzeptanzkommunikation nochmals an Bedeutung: Sie schafft Orientierung in unsicheren Zeiten, indem sie Transparenz gewährleistet und Vertrauen stärkt. Für Bürgerinnen und Bürger ist es entscheidend, klar zu verstehen, dass lokale Projekte unabhängig von politischen Schwankungen langfristig von Nutzen sind. Zudem kann Akzeptanzkommunikation Ängste nehmen, indem sie aufzeigt, wie Fördermittel effizient genutzt und Projekte nachhaltig geplant werden – selbst unter volatilen politischen Rahmenbedingungen.  

Gemeinsam für die Energiewende  

Die Energiewende ist nur möglich, wenn sie von der Gesellschaft mitgetragen wird. Akzeptanzkommunikation ist daher keine Ergänzung, sondern eine wesentliche Grundlage für ihren Erfolg. Indem Akteure frühzeitig informieren und beteiligen, schaffen sie das nötige Vertrauen und die Bereitschaft zur Unterstützung. Nur gemeinsam können wir den Weg in eine klimaneutrale Zukunft beschreiten.  

Dürfen wir auch Sie bei der Akzeptanzkommunikation für Ihre Projekte unterstützen? Kommen Sie gerne auf uns zu.